Krebserregende Infektion in Schulen

Veröffentlicht am 25. März 2024 um 11:47

Das ist Wahnsinn, Stiko-Chef spricht sich für HPV-Impfung in Schulen aus

Sie werden am häufigsten sexuell übertragen und können Gebärmutterhalskrebs verursachen: Der Schutz gegen Humane Papillomviren soll Schülerinnen und Schülern auf neuen Wegen angeboten werden, fordert Virologe Überla.

Es sind bereits 54 Prozent der 15-jährigen Mädchen und 27 Prozent der gleichaltrigen Jungen vollständig gegen HPV geimpft? Bis 2030 sollen es 90 Prozent sein. Das macht mich fassungslos ...

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko) hat sich für eine stärkere Rolle der Schulen ausgesprochen, um die Zahl der Impfungen gegen krebserregende HPV-Infektionen zu steigern. Die Verträglichkeit der Impfstoffe sei »hervorragend« und die Impfung selbst »hocheffektiv«, daher spreche generell nichts dagegen, sagte der Virologe Klaus Überla den Funke-Zeitungen. »Um die Impfrate zu steigern, sollten wir deswegen neue Wege gehen.«

Höhere Impfraten durch Schulimpfung

In anderen Ländern werde deutlich, dass »die besten Impfraten im Rahmen von Schulimpfungen erzielt« werden könnten, sagte Überla. Daher müssten auch hierzulande Impfungen in der Schule angeboten werden. »Das wäre eine vielversprechende Möglichkeit, die Rate zu steigern und damit langfristig Leben zu retten.« Der Virologe hielte es außerdem für sinnvoll, in den Schulen mehr über die Entstehung von Tumoren und über die Wirksamkeit von Impfungen zu informieren.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts gehört die HPV-Infektion zu den häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen. Humane Papillomviren (HPV) können Krebs verursachen, etwa Gebärmutterhalskrebs.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die EU verfolgen das Ziel, bis 2030 eine Impfquote von mindestens 90 Prozent bei den 15-jährigen Mädchen und eine deutliche Steigerung bei den 15-jährigen Jungen zu erreichen. Aktuell sind in Deutschland nur 54 Prozent der 15-jährigen Mädchen und 27 Prozent der gleichaltrigen Jungen vollständig gegen HPV geimpft.

Quelle: Spiegel

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